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Freitag, 9. Mai 2008
Gruesse aus China (18) - Das zweitulkigste Fruehstueck meines Lebens ...
volkerstruebing, 12:59h
... kann man sich in diesem Film angucken. (Hallo Henri, Du weisst schon, welches das ulkigste war ... mal sehen, ob ich irgendwo Double Happiness auftreiben kann!)
Schade, dass Youtube die Qualitaet so mindert. Andererseits kann ich so noch ne DVD-Edition rausbringen ;)
Schade, dass Youtube die Qualitaet so mindert. Andererseits kann ich so noch ne DVD-Edition rausbringen ;)
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Donnerstag, 8. Mai 2008
Gruesse aus China (17) - Gedanken unterwegs
volkerstruebing, 12:34h
Gestern bin ich mit meiner Kamera durch ein einfaches Wohnviertel am Hafen gelatscht, habe schoene Aufnahmen gemacht und bin mir dabei doof vorgekommen. Tsingtao hat schliesslich eine fuer Touristen gedachte Strandpromenade, warum bin ich nicht dort geblieben und habe Delphinstatuen fotografiert, statt in den Lebens- und Arbeitsbereich der Einheimischen einzudringen und ihn durch den LCD-Sucher der Videokamera zu beglotzen? Man mag Touristengegenden verachten, aber sie erfuellen doch den sehr nuetzlichen Zweck, die Touristen irgendwo zu sammeln, wo sie keine echten Menschen nerven und gezielt geschroepft werden koennen. Gut, dass es in Berlin den Hackeschen Markt und aehnliche Einrichtungen gibt ...
Als Tourist freilich moechte man das "wirkliche Leben" mitkriegen, moechte eintauchen in das Land, das man besucht, moechte teilhaben. Als bliebe man nicht sowieso nur Zaungast und Zoobesucher, solange man nicht in einem Land lebt oder sich zumindest viel Zeit nimmt und die Sprache lernt.
Wenn dann noch der Umstand dazukommt, dass man viel, viel reicher ist, als die Leute, die man bestaunt, hat das schon was unangenehmes. Ja, ich komme mir bloed vor dabei. Und mach es trotzdem. Und geniesse es trotzdem.
Hier in China kommt noch ein weiterer Aspekt dazu: Immer wenn man eine aermliche, graue Gegend, zerschlissene Waesche an einer Waescheleine, ein Abrisshaus oder Aehnliches fotografiert, wird man sehr merkwuerdig angesehen. Wahrscheinlich wuerden die Leute einen gerne fragen, warum man ausgerechnet das fotografiere und nicht die schoenen Neubauten! Das sei mal wieder typisch fuer die Westler, dass sie nur die schlechten Seiten von China sehen wollten und nicht das Gute und die Fortschritte.
Selbst wenn sie mich das fragen und ich ihnen antworten koennte, wuesste ich nicht, wie ich ihnen erklaeren sollte, dass ich auch diese Seiten ... vielleicht nicht schoen, aber ... hm ... sympathisch ... liebenswert ... manchmal traurig, manchmal ein bisschen kurios aber ganz gewiss nicht verachtens- oder verlachenswert finde.
Bei unseren Lesungen las Rupprecht mehrmals eine Geschichte ueber Fussgaenger in Shanghai. Es ging um die Gefahren und Seltsamkeiten, denen man begegnet, wenn man als solcher unterwegs ist. Erzaehlt aus europaeischer Perspektive. Fuer mich war die Geschichte eine einzige Liebeserklaerung an Shanghai, an das Chaos und den Gleichmut, mit dem alle dort das Chaos meistern, ohne sich gegenseitig fertigzumachen und anzufeinden. Die Chinesen hingegen empfanden die Geschichte als beleidigend. Und zwar insbesondere, weil sie von einem Westeuropaeer stammte. Wo doch Westeuropa in den vergangenen Wochen schon soviel Unrat ueber China ausgekippt hat! In diesem Punkt sind sie tatsaechlich etwas heikel. Ausserdem scheint das Konzept der Ironie hier nicht den selben Stellenwert zu geniessen wie bei uns ...
Als Tourist freilich moechte man das "wirkliche Leben" mitkriegen, moechte eintauchen in das Land, das man besucht, moechte teilhaben. Als bliebe man nicht sowieso nur Zaungast und Zoobesucher, solange man nicht in einem Land lebt oder sich zumindest viel Zeit nimmt und die Sprache lernt.
Wenn dann noch der Umstand dazukommt, dass man viel, viel reicher ist, als die Leute, die man bestaunt, hat das schon was unangenehmes. Ja, ich komme mir bloed vor dabei. Und mach es trotzdem. Und geniesse es trotzdem.
Hier in China kommt noch ein weiterer Aspekt dazu: Immer wenn man eine aermliche, graue Gegend, zerschlissene Waesche an einer Waescheleine, ein Abrisshaus oder Aehnliches fotografiert, wird man sehr merkwuerdig angesehen. Wahrscheinlich wuerden die Leute einen gerne fragen, warum man ausgerechnet das fotografiere und nicht die schoenen Neubauten! Das sei mal wieder typisch fuer die Westler, dass sie nur die schlechten Seiten von China sehen wollten und nicht das Gute und die Fortschritte.
Selbst wenn sie mich das fragen und ich ihnen antworten koennte, wuesste ich nicht, wie ich ihnen erklaeren sollte, dass ich auch diese Seiten ... vielleicht nicht schoen, aber ... hm ... sympathisch ... liebenswert ... manchmal traurig, manchmal ein bisschen kurios aber ganz gewiss nicht verachtens- oder verlachenswert finde.
Bei unseren Lesungen las Rupprecht mehrmals eine Geschichte ueber Fussgaenger in Shanghai. Es ging um die Gefahren und Seltsamkeiten, denen man begegnet, wenn man als solcher unterwegs ist. Erzaehlt aus europaeischer Perspektive. Fuer mich war die Geschichte eine einzige Liebeserklaerung an Shanghai, an das Chaos und den Gleichmut, mit dem alle dort das Chaos meistern, ohne sich gegenseitig fertigzumachen und anzufeinden. Die Chinesen hingegen empfanden die Geschichte als beleidigend. Und zwar insbesondere, weil sie von einem Westeuropaeer stammte. Wo doch Westeuropa in den vergangenen Wochen schon soviel Unrat ueber China ausgekippt hat! In diesem Punkt sind sie tatsaechlich etwas heikel. Ausserdem scheint das Konzept der Ironie hier nicht den selben Stellenwert zu geniessen wie bei uns ...
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Mittwoch, 7. Mai 2008
Mal was ganz anderes
volkerstruebing, 14:22h
Immer wieder aergerlich ist der Umgang von Zeitungen mit irgendwelchen Statistiken, die irgendwer irgendwann fuer irgendwen aufgestellt hat. Da wird der groesste Bloedsinn ploetzlich zur mathematisch untermauerten Tatsache und niemand in der Redaktion scheint sich zu fragen, wie die Zahlen eigentlich zustande kommen, und was sie wirklich aussagen. Vor allem: Ob sie wirklich etwas aussagen.
Ein Beispiel fand ich gerade auf Suedeutsche.de in einem Artikel ueber die Risiken, auch als Ex-Raucher noch eine der typischen Raucherkrankheiten zu bekommen. Im Prinzip bestaetigt der Beitrag die Vermutung, dass man nach dem Aufhoeren gesuender lebt. Der Versuch, das sinkende Gesundheitsrisiko zu quantifizieren, wird aber sehr merkwuerdig.
"Das Risiko, frühzeitig zu sterben, geht in den ersten fünf Jahren nach Beendigung des Tabakkonsums demnach um insgesamt 13 Prozent zurück."
Hat das der Autor bloss irgendwo abgeschrieben, oder weiss er, was das bedeutet? Ich weiss es nicht und aus dem Artikel geht es auch nicht hervor. Muss es ja auch nicht, wozu auch, ist ja bloss Zeitung und Internet. Was heisst denn hier fruehzeitig? Innerhalb dieser 5 Jahre? Und wie wurde das ausgerechnet? Haben Raucher, die sagen wir mit 50 aufhoeren ein 13 Prozent geringeres Risiko vor dem 55. Geburtstag zu sterben, als die die weiterrauchen? Und die, die mit 20 aufhoeren, haben entsprechend groessere Chancen 25 zu werden? Oder heisst fuehzeitig sterben, dass man ueberhaupt an einer der "Raucherkrankheiten" stirbt? Was macht dann die 5-Jahres-Frist fuer einen Sinn? Und Lungenkrebs und Herzinfarkt koennen auch Nichtraucher erwischen. (Das erinnert mich an den Zigarettenpackungsaufdruck: "Wer das Rauchen aufgibt, verringert das Risiko toedlicher Erkrankungen" - wer also nicht raucht, kann nicht mit Rauchen aufhoeren, und bringt sich damit um eine einfache Moeglichkeit, das Risiko toedlicher Erkrankungen zu senken!)
Ist in dieser ulkigen Rechnung irgendwo beruecksichtigt, dass man vielleicht immer noch frueher stirbt, als ein Niemals-Raucher aber trotzdem erst mit 65, statt mit 55, wie wenn man weitergeraucht haette?
Auch Quatsch oder zumindest zweifelhaft:
"Selbst 30 Jahre nach dem Ende des Tabakkonsums ist die Wahrscheinlichkeit für einen Tod durch Lungenkrebs erst um 87 Prozent gesunken"
Ja und? Wahrscheinlich waeren viele Exraucher, die an Lungenkrebs sterben, schon lange vor der Krebserkrankung an Herzkrankheiten gestorben, wenn sie weitergeraucht haetten. Je aelter jemand wird, desto wahrscheinlicher ist es natuerlich auch, dass er sich im Laufe dieser Lebensjahre diese oder andere Krankheiten zuzieht. Eigentlich haetten sie gleich schreiben koennen: "Selbst 40 Jahre nach dem der Raucher das Rauchen aufgegeben hat, existiert noch ein Restrisiko zu sterben."
Ein Beispiel fand ich gerade auf Suedeutsche.de in einem Artikel ueber die Risiken, auch als Ex-Raucher noch eine der typischen Raucherkrankheiten zu bekommen. Im Prinzip bestaetigt der Beitrag die Vermutung, dass man nach dem Aufhoeren gesuender lebt. Der Versuch, das sinkende Gesundheitsrisiko zu quantifizieren, wird aber sehr merkwuerdig.
"Das Risiko, frühzeitig zu sterben, geht in den ersten fünf Jahren nach Beendigung des Tabakkonsums demnach um insgesamt 13 Prozent zurück."
Hat das der Autor bloss irgendwo abgeschrieben, oder weiss er, was das bedeutet? Ich weiss es nicht und aus dem Artikel geht es auch nicht hervor. Muss es ja auch nicht, wozu auch, ist ja bloss Zeitung und Internet. Was heisst denn hier fruehzeitig? Innerhalb dieser 5 Jahre? Und wie wurde das ausgerechnet? Haben Raucher, die sagen wir mit 50 aufhoeren ein 13 Prozent geringeres Risiko vor dem 55. Geburtstag zu sterben, als die die weiterrauchen? Und die, die mit 20 aufhoeren, haben entsprechend groessere Chancen 25 zu werden? Oder heisst fuehzeitig sterben, dass man ueberhaupt an einer der "Raucherkrankheiten" stirbt? Was macht dann die 5-Jahres-Frist fuer einen Sinn? Und Lungenkrebs und Herzinfarkt koennen auch Nichtraucher erwischen. (Das erinnert mich an den Zigarettenpackungsaufdruck: "Wer das Rauchen aufgibt, verringert das Risiko toedlicher Erkrankungen" - wer also nicht raucht, kann nicht mit Rauchen aufhoeren, und bringt sich damit um eine einfache Moeglichkeit, das Risiko toedlicher Erkrankungen zu senken!)
Ist in dieser ulkigen Rechnung irgendwo beruecksichtigt, dass man vielleicht immer noch frueher stirbt, als ein Niemals-Raucher aber trotzdem erst mit 65, statt mit 55, wie wenn man weitergeraucht haette?
Auch Quatsch oder zumindest zweifelhaft:
"Selbst 30 Jahre nach dem Ende des Tabakkonsums ist die Wahrscheinlichkeit für einen Tod durch Lungenkrebs erst um 87 Prozent gesunken"
Ja und? Wahrscheinlich waeren viele Exraucher, die an Lungenkrebs sterben, schon lange vor der Krebserkrankung an Herzkrankheiten gestorben, wenn sie weitergeraucht haetten. Je aelter jemand wird, desto wahrscheinlicher ist es natuerlich auch, dass er sich im Laufe dieser Lebensjahre diese oder andere Krankheiten zuzieht. Eigentlich haetten sie gleich schreiben koennen: "Selbst 40 Jahre nach dem der Raucher das Rauchen aufgegeben hat, existiert noch ein Restrisiko zu sterben."
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Gruesse aus China (16) - Wie ich mal eine Touristenattraktion war
volkerstruebing, 10:52h
Montag fuhr ich mit dem Nachtzug von Peking nach Tsingtao. Das Foto zeigt die Schlange beim "Boarding"
Die Prozedur auf den Bahnhoefen erinnert stark an Flughaefen. Es gibt einen "Check in" und Sicherheitsschleusen mit Roentgengeraeten und Metalldetektoren (letzere sind aber entweder nur Attrappe oder so eingestellt, dass sie erst Piepen, wenn man einen kompletten Panzer hindurchschleusen will). Wie mir Rupprecht erklaerte, gehe es aber weniger um die Abwehr terroristischer Anschlaege, als um die Risiken, die durch den sorglosen Transport gefaehrlicher Gueter entstuenden ... Sprengststoff und so Zeugs, was man halt so braucht fuer illegale Kohleminen etc.
In Peking sind sogar einige U-Bahnstationen und - merkwuerdigerweise - das Militaermuseum mit solchen Schleusen ausgestattet. Bei letzterem wuerde es ja eher am Ausgang Sinn machen.
Schild an einer Pekinger U-Bahnstation:
Die Zugfahrtwar recht angenehm waere recht angenehm gewesen, waere in der 4-Bett-Kabine nicht ein Dauerschnarcher mitgefahren. Er unterbrach das Schnarchen nur alle dreiviertel Stunde, um kurz das Licht anzumachen und lautstark seinen Schnodder zu schnorcheln (warum musste er dazu Licht anmachen?).
Entweder der ganze Zug oder nur die Bettwaesche stammte von Weichei Power, was ein schoener Name ist, trotz des peinlichen Rechtschreibfehlers:
Tsingtao sah auf den ersten Blick graesslich aus, weil unser Zug in einem grauen Industrievorort endete. Nicht, dass das nicht auch faszinierend und sehenswert waere (dazu wahrscheinlich im naechsten Eintrag mehr), aber ich hatte doch erst einmal Lust auf den idyllischen und bei Einheimischen sehr beliebten Urlaubs- und Badeort, den die Reisefuehrer beschrieben.
Nach einer Fahrt mit einem halsabschneiderischen Schwarztaxifahrer in einem halsbrecherischen Gefaehrt (wenn auch weiss Gott nicht in halsbrecherischem Tempo), gelangte ich tatsaechlich in die Altstadt und nach dem Einchecken in einem sehr netten Hostel auch kurz darauf an die Strandpromenade. Dort gab es viel zu bestaunen. Zum Beispiel mich.
Nachdem sich das erste junge Paerchen getraut hatte, mich nach einem Foto zu fragen, bildete sich eine regelrechte Schlange und ich hatte 5 oder 6 "Shootings" hintereinander. So etwas ist mir in China bisher noch nicht passiert. Nicht mal interessiert angeschaut wird man als Europaeer in Shanghai oder Peking.
Solche Fotosessions kenne ich allerdings aus Indonesien - aber auch dort nur aus Pandangaran, einem bei Indonesiern beliebten Urlaubsort. Wahrscheinlich kommen die Leute eigentlich aus Orten, in die sich wirklich nie ein Weisser verirrt, weshalb sie einen immer noch exotisch finden. Oder ich sah einfach nur so lustig oder bloed aus.
Die Altstadt von Tsingtao ist wirklich sehr charmant und ganz anders als die Staedte, die ich bisher gesehen habe, was aber nicht viel zu heissen hat, denn bisher war jede Stadt anders als die anderen Staedte. Tsingtao ist mal von Deutschen besetzt worden, die hier die beruehmte gleichnamige Brauerei, allerlei Kirchen und Protzbauten, aber auch eine richtige Stadt - die jetzige Altstadt - gebaut haben. Und die ist ebenso huebsch wie schraeg. Sie erinnert mich extrem an ostdeutsche Kleinstaedte vor der Wende. Nur dass sie viel lebendiger ist und mehr Chinesen und chinesische Schriftzeichen zu sehen sind. Sagen wir so: Sie erinnert mich an das China-Town einer ostdeutschen Kleinstadt vor der Wende. Wenn es so etwas gegeben haette.
Appropriate Parking:
Neulich an der Waescheleine:
Die Prozedur auf den Bahnhoefen erinnert stark an Flughaefen. Es gibt einen "Check in" und Sicherheitsschleusen mit Roentgengeraeten und Metalldetektoren (letzere sind aber entweder nur Attrappe oder so eingestellt, dass sie erst Piepen, wenn man einen kompletten Panzer hindurchschleusen will). Wie mir Rupprecht erklaerte, gehe es aber weniger um die Abwehr terroristischer Anschlaege, als um die Risiken, die durch den sorglosen Transport gefaehrlicher Gueter entstuenden ... Sprengststoff und so Zeugs, was man halt so braucht fuer illegale Kohleminen etc.
In Peking sind sogar einige U-Bahnstationen und - merkwuerdigerweise - das Militaermuseum mit solchen Schleusen ausgestattet. Bei letzterem wuerde es ja eher am Ausgang Sinn machen.
Schild an einer Pekinger U-Bahnstation:
Die Zugfahrt
Entweder der ganze Zug oder nur die Bettwaesche stammte von Weichei Power, was ein schoener Name ist, trotz des peinlichen Rechtschreibfehlers:
Tsingtao sah auf den ersten Blick graesslich aus, weil unser Zug in einem grauen Industrievorort endete. Nicht, dass das nicht auch faszinierend und sehenswert waere (dazu wahrscheinlich im naechsten Eintrag mehr), aber ich hatte doch erst einmal Lust auf den idyllischen und bei Einheimischen sehr beliebten Urlaubs- und Badeort, den die Reisefuehrer beschrieben.
Nach einer Fahrt mit einem halsabschneiderischen Schwarztaxifahrer in einem halsbrecherischen Gefaehrt (wenn auch weiss Gott nicht in halsbrecherischem Tempo), gelangte ich tatsaechlich in die Altstadt und nach dem Einchecken in einem sehr netten Hostel auch kurz darauf an die Strandpromenade. Dort gab es viel zu bestaunen. Zum Beispiel mich.
Nachdem sich das erste junge Paerchen getraut hatte, mich nach einem Foto zu fragen, bildete sich eine regelrechte Schlange und ich hatte 5 oder 6 "Shootings" hintereinander. So etwas ist mir in China bisher noch nicht passiert. Nicht mal interessiert angeschaut wird man als Europaeer in Shanghai oder Peking.
Solche Fotosessions kenne ich allerdings aus Indonesien - aber auch dort nur aus Pandangaran, einem bei Indonesiern beliebten Urlaubsort. Wahrscheinlich kommen die Leute eigentlich aus Orten, in die sich wirklich nie ein Weisser verirrt, weshalb sie einen immer noch exotisch finden. Oder ich sah einfach nur so lustig oder bloed aus.
Die Altstadt von Tsingtao ist wirklich sehr charmant und ganz anders als die Staedte, die ich bisher gesehen habe, was aber nicht viel zu heissen hat, denn bisher war jede Stadt anders als die anderen Staedte. Tsingtao ist mal von Deutschen besetzt worden, die hier die beruehmte gleichnamige Brauerei, allerlei Kirchen und Protzbauten, aber auch eine richtige Stadt - die jetzige Altstadt - gebaut haben. Und die ist ebenso huebsch wie schraeg. Sie erinnert mich extrem an ostdeutsche Kleinstaedte vor der Wende. Nur dass sie viel lebendiger ist und mehr Chinesen und chinesische Schriftzeichen zu sehen sind. Sagen wir so: Sie erinnert mich an das China-Town einer ostdeutschen Kleinstadt vor der Wende. Wenn es so etwas gegeben haette.
Appropriate Parking:
Neulich an der Waescheleine:
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