Mittwoch, 7. Mai 2008
Gruesse aus China (16) - Wie ich mal eine Touristenattraktion war
volkerstruebing, 10:52h
Montag fuhr ich mit dem Nachtzug von Peking nach Tsingtao. Das Foto zeigt die Schlange beim "Boarding"
Die Prozedur auf den Bahnhoefen erinnert stark an Flughaefen. Es gibt einen "Check in" und Sicherheitsschleusen mit Roentgengeraeten und Metalldetektoren (letzere sind aber entweder nur Attrappe oder so eingestellt, dass sie erst Piepen, wenn man einen kompletten Panzer hindurchschleusen will). Wie mir Rupprecht erklaerte, gehe es aber weniger um die Abwehr terroristischer Anschlaege, als um die Risiken, die durch den sorglosen Transport gefaehrlicher Gueter entstuenden ... Sprengststoff und so Zeugs, was man halt so braucht fuer illegale Kohleminen etc.
In Peking sind sogar einige U-Bahnstationen und - merkwuerdigerweise - das Militaermuseum mit solchen Schleusen ausgestattet. Bei letzterem wuerde es ja eher am Ausgang Sinn machen.
Schild an einer Pekinger U-Bahnstation:
Die Zugfahrtwar recht angenehm waere recht angenehm gewesen, waere in der 4-Bett-Kabine nicht ein Dauerschnarcher mitgefahren. Er unterbrach das Schnarchen nur alle dreiviertel Stunde, um kurz das Licht anzumachen und lautstark seinen Schnodder zu schnorcheln (warum musste er dazu Licht anmachen?).
Entweder der ganze Zug oder nur die Bettwaesche stammte von Weichei Power, was ein schoener Name ist, trotz des peinlichen Rechtschreibfehlers:
Tsingtao sah auf den ersten Blick graesslich aus, weil unser Zug in einem grauen Industrievorort endete. Nicht, dass das nicht auch faszinierend und sehenswert waere (dazu wahrscheinlich im naechsten Eintrag mehr), aber ich hatte doch erst einmal Lust auf den idyllischen und bei Einheimischen sehr beliebten Urlaubs- und Badeort, den die Reisefuehrer beschrieben.
Nach einer Fahrt mit einem halsabschneiderischen Schwarztaxifahrer in einem halsbrecherischen Gefaehrt (wenn auch weiss Gott nicht in halsbrecherischem Tempo), gelangte ich tatsaechlich in die Altstadt und nach dem Einchecken in einem sehr netten Hostel auch kurz darauf an die Strandpromenade. Dort gab es viel zu bestaunen. Zum Beispiel mich.
Nachdem sich das erste junge Paerchen getraut hatte, mich nach einem Foto zu fragen, bildete sich eine regelrechte Schlange und ich hatte 5 oder 6 "Shootings" hintereinander. So etwas ist mir in China bisher noch nicht passiert. Nicht mal interessiert angeschaut wird man als Europaeer in Shanghai oder Peking.
Solche Fotosessions kenne ich allerdings aus Indonesien - aber auch dort nur aus Pandangaran, einem bei Indonesiern beliebten Urlaubsort. Wahrscheinlich kommen die Leute eigentlich aus Orten, in die sich wirklich nie ein Weisser verirrt, weshalb sie einen immer noch exotisch finden. Oder ich sah einfach nur so lustig oder bloed aus.
Die Altstadt von Tsingtao ist wirklich sehr charmant und ganz anders als die Staedte, die ich bisher gesehen habe, was aber nicht viel zu heissen hat, denn bisher war jede Stadt anders als die anderen Staedte. Tsingtao ist mal von Deutschen besetzt worden, die hier die beruehmte gleichnamige Brauerei, allerlei Kirchen und Protzbauten, aber auch eine richtige Stadt - die jetzige Altstadt - gebaut haben. Und die ist ebenso huebsch wie schraeg. Sie erinnert mich extrem an ostdeutsche Kleinstaedte vor der Wende. Nur dass sie viel lebendiger ist und mehr Chinesen und chinesische Schriftzeichen zu sehen sind. Sagen wir so: Sie erinnert mich an das China-Town einer ostdeutschen Kleinstadt vor der Wende. Wenn es so etwas gegeben haette.
Appropriate Parking:
Neulich an der Waescheleine:
Die Prozedur auf den Bahnhoefen erinnert stark an Flughaefen. Es gibt einen "Check in" und Sicherheitsschleusen mit Roentgengeraeten und Metalldetektoren (letzere sind aber entweder nur Attrappe oder so eingestellt, dass sie erst Piepen, wenn man einen kompletten Panzer hindurchschleusen will). Wie mir Rupprecht erklaerte, gehe es aber weniger um die Abwehr terroristischer Anschlaege, als um die Risiken, die durch den sorglosen Transport gefaehrlicher Gueter entstuenden ... Sprengststoff und so Zeugs, was man halt so braucht fuer illegale Kohleminen etc.
In Peking sind sogar einige U-Bahnstationen und - merkwuerdigerweise - das Militaermuseum mit solchen Schleusen ausgestattet. Bei letzterem wuerde es ja eher am Ausgang Sinn machen.
Schild an einer Pekinger U-Bahnstation:
Die Zugfahrt
Entweder der ganze Zug oder nur die Bettwaesche stammte von Weichei Power, was ein schoener Name ist, trotz des peinlichen Rechtschreibfehlers:
Tsingtao sah auf den ersten Blick graesslich aus, weil unser Zug in einem grauen Industrievorort endete. Nicht, dass das nicht auch faszinierend und sehenswert waere (dazu wahrscheinlich im naechsten Eintrag mehr), aber ich hatte doch erst einmal Lust auf den idyllischen und bei Einheimischen sehr beliebten Urlaubs- und Badeort, den die Reisefuehrer beschrieben.
Nach einer Fahrt mit einem halsabschneiderischen Schwarztaxifahrer in einem halsbrecherischen Gefaehrt (wenn auch weiss Gott nicht in halsbrecherischem Tempo), gelangte ich tatsaechlich in die Altstadt und nach dem Einchecken in einem sehr netten Hostel auch kurz darauf an die Strandpromenade. Dort gab es viel zu bestaunen. Zum Beispiel mich.
Nachdem sich das erste junge Paerchen getraut hatte, mich nach einem Foto zu fragen, bildete sich eine regelrechte Schlange und ich hatte 5 oder 6 "Shootings" hintereinander. So etwas ist mir in China bisher noch nicht passiert. Nicht mal interessiert angeschaut wird man als Europaeer in Shanghai oder Peking.
Solche Fotosessions kenne ich allerdings aus Indonesien - aber auch dort nur aus Pandangaran, einem bei Indonesiern beliebten Urlaubsort. Wahrscheinlich kommen die Leute eigentlich aus Orten, in die sich wirklich nie ein Weisser verirrt, weshalb sie einen immer noch exotisch finden. Oder ich sah einfach nur so lustig oder bloed aus.
Die Altstadt von Tsingtao ist wirklich sehr charmant und ganz anders als die Staedte, die ich bisher gesehen habe, was aber nicht viel zu heissen hat, denn bisher war jede Stadt anders als die anderen Staedte. Tsingtao ist mal von Deutschen besetzt worden, die hier die beruehmte gleichnamige Brauerei, allerlei Kirchen und Protzbauten, aber auch eine richtige Stadt - die jetzige Altstadt - gebaut haben. Und die ist ebenso huebsch wie schraeg. Sie erinnert mich extrem an ostdeutsche Kleinstaedte vor der Wende. Nur dass sie viel lebendiger ist und mehr Chinesen und chinesische Schriftzeichen zu sehen sind. Sagen wir so: Sie erinnert mich an das China-Town einer ostdeutschen Kleinstadt vor der Wende. Wenn es so etwas gegeben haette.
Appropriate Parking:
Neulich an der Waescheleine:
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chinablaetterer,
Donnerstag, 8. Mai 2008, 07:56
Gibt's nicht so ein Wienerlied?
...
In jedem Käfig is a Vogerl,
bloß im Hoserl is kaans, ...
...
Wäre zumindest denkbar.
In jedem Käfig is a Vogerl,
bloß im Hoserl is kaans, ...
...
Wäre zumindest denkbar.
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